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Laphroaig Destillerie

Laphroaig ist eine Whiskybrennerei auf der schottischen Hebriden-Insel Islay. Laphroaig befindet sich im Besitz des japanisch-amerikanischen Beam-Suntory-Konzerns.

Laphroaig liegt an einer kleinen naturbelassenen Bucht. Die Destillerie wurde offiziell 1815 von den Brüdern Donald und Alex Johnston gegründet. Ursprünglich war sie eine Brennerei für den Eigenbedarf. Die Brennerei blieb bis 1954 in Familienbesitz. Der letzte aus dem Johnston-Clan, Ian Hunter, hinterließ die Firma seiner Sekretärin Bessie Williamson. Diese verkaufte 1967 an Long John Distillers und führte die Destille weiter, bis sie sich 1972 zur Ruhe setzte.

1975 kaufte Whitbread & Co. die Brennerei auf und wurde somit Eigentümer von Laphroaig. Im Jahr 1989 wechselte die Brennerei erneut den Eigentümer, als die Spirituosenabteilung von Whitbread & Co an das Unternehmen Allied Distillers verkauft wurde.

Ende April 2014 schloss der japanische Getränkekonzern Suntory die Übernahme von Beam Global ab. Seitdem zählt Laphroaig zum Portfolio von Suntory.

Seit 1994 ist Laphroaig Hoflieferant des Prince of Wales für Single-Malt-Whisky.

Die südlichste der Islay-Brennereien verfügt über Lagerhäuser, die direkt am Meer liegen und bei hohem Wellengang vom Wasser umspült werden. Maßgeblich für den unverwechselbaren Geschmack des Malts sollen die regionalen Bedingungen verantwortlich sein: Salzwasser, salzige Seeluft, torfiges Wasser aus dem Kilbride Dam und der Torf. Dieser stammt von destillerie eigenen Feldern auf Islay und weist einen hohen Moos-Anteil auf. Allerdings stammt nicht alles Malz aus der eigenen Produktion, etwa 75 % wird mit einem Phenol-Gehalt von etwa 40 ppm von der Port Ellen-Mälzerei zugekauft.

Die Jahresproduktion liegt bei zwei Millionen Litern.

Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish

Meine Meinung zum… Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish

Wenn Laphroaig eine neue Abfüllung auf den Markt bringt, ist es meistens ein Garant dafür das besagte Flaschen schnell ausverkauft sein werden.

Da spielt erstmal keine Rolle ob limitiert oder nicht. So war es dann auch bei dem neuen Sherry Oak. Es handelt sich hier um den klassischen Laphroig 10 Jahre, der einen Sherry Einfluss in sich vereinen sollte.

Das wird erzielt durch eine Vermählung von Ex-Bourbon Fässern sowie Refill-Oloroso Sherry Fässern die abschließend ein Finish in Ex-Oloroso-Sherry Fässern erhalten. Nach einer gesamt Reifezeit von 10 Jahren wird er mit einem Alkoholgehalt von 48 % Vol. abgefüllt.

Ob er eine Kältefiltration erhält ist nicht angegeben, jedoch bei dem Alkoholgehalt eher wahrscheinlich, auch ob er gefärbt ist, wird nicht klar kommuniziert, da Laphroaig aber durchaus mal nachhilft kann man auch das nicht ausschließen.

Bevor wir zum spannenden Teil kommen, 🙂 sei noch gesagt, dass er als limitiert angegeben ist, wie lange uns diese Abfüllung erhalten bleibt, weiß somit wohl auch nur Laphroaig selbst.

Nosing:

Um die ersten Noten wahr zu nehmen, muss man Laphroaig typisch nicht mal das Glas Richtung Nase führen. Sofort strömen einem intensive medizinische Rauchnoten entgegen. Gibt man sich ihm aber etwas näher hin, merkt man recht schnell, dass sich hier mehr als Rauch verbirgt. Zu dem Aschenbecher gesellen sich süße BBQ Noten, Leder, Tabak und Speck. Dahinter kommen dann säuerliche Citrus Noten in Verbindung mit Würze und etwas Menthol.

Tasting:

Der Antritt ist kräftig rauchig, wie soll es anders sein, ein typischer torfiger Geschmack kleidet den Mund aus, dahinter sticht dann so langsam der Sherry Einfluss hervor. Fruchtige Noten gepaart mit BBQ Soße (alla McRib), süße Frucht, würzige Eiche und Rauch Rauch Rauch… 🙂

Abgang:

Den Abgang empfinde ich als mittellang, lässt man den Rauch außen vor, den man über Stunden im Mund hat. Fruchtige Süße gepaart mit Rauch bleiben einem recht lange erhalten…

Fazit und Bewertung:

Er macht genau das was man erwartet, es ist klar zu erkennen ein Laphroaig, Sherry Einfluss ist im ordentlichem Maße vorhanden. Jeder der den 10 Jährigen mag, sollte diesen mal probiert haben. Einen direkten Vergleich mit dem normalem 10er stelle ich mir auch recht spannend vor.

Grundsolider Whisky, der für mein Geschmack etwas zu teuer daher kommt.

Mein Beitrag gibt lediglich meine unabhängige Meinung und meinen Eindruck wieder.

Fakten:
HerkunftslandSchottland
AbfüllerLaphroaig
Alter10 Jahre
Alkoholgehalt48 % Vol.
FarbstoffN/A
KältefiltrierungN/A
FassartEx-Bourbon & Refill Oloroso
Fass FinishOloroso Fässer
Preis65,00 € (bei Erscheinung)

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Springbank Destillerie

Die Springbank Destillerie ist eine Whiskybrennerei auf der Halbinsel Kintyre, Schottland. Sie ist neben Glen Scotia und Glengyle eine der drei Brennereien der Whiskyregion Campbeltown, in der es früher rund 30 Brennereien gab.

Springbank ist seit 1837 im Besitz der Familie Mitchell und hat sich ihre Unabhängigkeit bis heute bewahrt. Gleichzeitig ist sie eine der wenigen Brennereien, die mehr als einen Single Malt herstellen – außer Springbank wird hier auch Longrow und, seit Ende 1997, Hazelburn gebrannt. Ebenfalls im Besitz der Mitchell-Dynastie befindet sich die Firma Cadenhead, einer der ältesten und größten unabhängigen Abfüller von Whisky in Schottland.

Die Brennerei wurde im Jahre 1828 durch die Familie Reid gegründet und war damit die vierzehnte, die in Campbeltown dokumentiert wurde. 1837 wurde die Lizenz zum Brennen von Whisky erworben. Als 1920 die Prohibition in den Vereinigten Staaten begann, hatten die Destillerien sehr stark unter dem Absatzeinbruch zu leiden.

Ein Großteil der über 20 Destillerien, die es zu der Zeit auf Kintyre gab, musste in den Folgejahren ihren Betrieb einstellen, und auch Springbank hat von 1926 bis 1935 nicht produzieren können. Seit August 2006 wird Springbank von Stuart Robertson geführt.

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Tobermory Destillerie

Tobermory ist eine Whiskybrennerei in der Stadt Tobermory auf der Insel Mull. Die Tobermory Distillery wurde 1798 gegründet, war aber bereits im 19. Jahrhundert über längere Zeiträume geschlossen.

Von 1916 bis 1930 war sie im Besitz der Distillers Company Ltd.und von 1930 bis 1972 wieder geschlossen. 1972 wurde die Destillerie als Ledaig Distillery (Tobermory) Ltd. wieder eröffnet, nun sogar auf 4 Brennblasen erweitert, musste jedoch schon bald nach einem Konkurs 1975 schließen. 1978 wurde die Destillerie an Kirkleavington Propertyverkauft und wieder in Tobermory umbenannt.

Von 1981 bis 1989 war die Destillerie geschlossen, ab 1990 wurde wieder in kleinem Umfang produziert. 1993 wurde die Destillerie von Burn Stewart Distillers Ltd. übernommen. 2013 kaufte die südafrikanische Distell Group Ltd. die Burn Stewart Distillers. Am 31. März 2017 stellte die Brennerei die Produktion für ca. 24 Monate ein, um Sanierungsmaßnahmen auf dem Gelände durchzuführen.

Zwei unterschiedliche Whiskylinien entstehen in Tobermory, zum einen der Tobermory Whiskymit einem Hauch von Rauchigkeit und zum anderen der Ledaig aus getorftem Malz. 

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GlenDronach Destillerie

1826 wurde die Destillerie Glendronach von James Allardice gegründet. Die Besitzer der Destillerie wechselten mehrfach. Von 1920 bis 1960 gehörte sie Charles Grant, einem der Söhne William Grants, dem Besitzer der Destillerie Glenfiddich.

Danach übernahmen Wm Teacher & Sons Glendronach. 1996 wurde die Destillerie durch deren Mutterkonzern Allied Domecq geschlossen, 2002 wieder eröffnet und ging 2005 an Pernod Ricard. 2008 wurde die Brennerei an die Benriach Distillery Co. Ltd. verkauft. Seitdem stand sie unter der Leitung von Billy Walker und seiner zwei südafrikanischen Teilhaber. 2016 wurde die Benriach Distillery Co. Ltd. von dem US-amerikanischen Konzern Brown-Forman übernommen.

Die Gerste für den Whisky wird im Sinne einer traditionellen Herstellungsweise von umliegenden Höfen bezogen. Das Wasser wird dem nahe gelegenen Dronac Burn entnommen. Der Gärprozess erfolgt innerhalb eines Gärbottichs aus Douglasienholz. Aus der Lagerung in Sherry- und amerikanischen Eichenfässern resultiert ein runder Geschmack aus Pflaume, Orangenaroma und einem Hauch Vanille.

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Glenlossie Destillerie

Die Glenlossie Brennerei wurde 1876 von John Duff (einem ehemaligen Glendronach Manager) gegründet. John Duff führte die Brennerei bis zum Jahr 1896, dann übernahm H.Mackay die Führung, er war ebenfalls einer der Gründungsmitglieder.

1919 kaufte die Distillers Company Ltd Glenlossie. 1929 brannte die Glenlossie Destille und wurde dann 1930 an die Scottish Malt Distillers verkauft. 1971 wurde die Mannochmore Destillerie auf dem gleichen Gelände wie die Glenlossie Destille steht, errichtet. Heutzutage wird abwechselnd in den Brennhäusern gebrannt, jedoch werden die Fässer in den gleichen Lagerhäusern gelagert.

Heutzutage ist Diageo im Besitz der Brennerei, obwohl es so gut wie keine offiziellen Abfüllungen von der Destille gibt, ist sie sehr erfolgreich tätig und produziert hauptsächlich für die Blend Industrie. Hin und wieder gibt es unabhängige Abfüllungen wie zum Beispiel von Gordon & MacPhails, Signatory oder Douglas Laing. 

The Refiners Glenlossie 20 Jahre Tokaj-Finish

Meine Meinung zum… The Refiners Glenlossie 20 Jahre Tokaj-Fass Finish

Wir sprechen hier über eine unabhängige Abfüllung die der Marco Mack von Feingeist in Mömbris kreiert hat. Es handelt sich um einen Glenlossie der 20 Jahre in einem Ex-Bourbon-Fass gereift wurde, dieser wurde dann von Marco in einem Tokaj-Fass (Ungarischer Süßwein) 3 Monate und 3 Tage gefinisht. Er kommt in Fassstärke von 51,3 % Vol. daher, auch wenn man diese niemals erwartet. Der Alkohol ist dermaßen gut eingebunden. Ein Whisky, wie er für jeden der es Süß mag, im Buche steht.

Nosing:

Multivitamin Bonbons in der Flasche…

Ich finde damit ist über diesen Whisky schon viel gesagt. Die Nase ist dermaßen fruchtig, süß und weich, dass man die Fassstärke niemals erwarten würde. Förmlich riecht er wie aufgelöste Multivitamin Bonbons mit etwas Eichenwürze und Honig. Die Früchte sind hellerer Natur und wahnsinnig saftig.

Tasting:

Sobald man den Glenlossie im Mund hat, spürt man die Sirupartige Konsistenz auf der Zunge, dessen Wahrnehmung durch die enorme Süße noch verstärkt wird. Den Alkohol spürt man nie. Saftige, helle Früchte die man schon von der Nase kennt, breiten sich im Mundraum aus und regen den Speichelfluss an. Nach dem Schlucken breitet sich, neben der immer präsenten Süße, eine leichte Eichenwürze auf der Zunge aus. Leichte Säure ist spürbar. Erinnert mich an einen spätsommerlichen Apfel der als letzter am Baum so viel saftige Süße in sich hat, dass man sich kaum etwas besseres vorstellen kann.

Abgang:

Der Abgang ist mittel lang, sehr weich und süß. Ein sehr angenehmer Ausklang der zu diesem Whisky passt.

Fazit und Bewertung:

Ich habe mittlerweile schon ein paar von Marcos Abfüllungen probiert, sein Mut zu neuen ungewöhnlichen Wegen zeichnen sich aus. Der Glenlossie aus dem Tokaj-Fass ist für mich eine sehr interessante, ungewöhnliche und überaus lohnende Abfüllung die jeden Cent wert ist.

Lieber Marco, bitte weiter so. Grandiose Flasche…

Mein Beitrag gibt lediglich meine unabhängige Meinung und meinen Eindruck wieder.

Fakten
HerkunftslandSchottland
AbfüllerThe Refiners (Destille: Glenlossie)
Alter20 Jahre
Alkoholgehalt51,3 %. Vol
FarbstoffNein
KältefiltrierungNein
FassartEx-Bourbon
Fass FinishTokaj (Ungarischer Süßwein)
Preis119,90 €
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Tullibardine Destillerie

Tullibardine ist eine schottische Whisky Destille die mit hervorragenden Wasserquellen in den Highlands gelegen ist.

Die Geschichte von Tullibardine beginnt bereits im Jahr 1488, in diesem Jahr besuchte kein geringerer als König James der IV die damalige Brauerei! Ja! Ihr habt richtig gehört, Brauerei! Zu der Zeit wurde bei Tullibardine Bier gebraut und kein Whisky gebrannt. Erst 1949 wurde Tullibardine zur Whisky Destille umgebaut. William Delme Evans dachte sich wohl, das uns das heute besser gefallen würde und recht hatte er.

Doch dann kaufte Brody Hepburn 1953 die Destille, die dann 1971 wiederum von Invergordon Distillers aufgekauft wurde.

Diese stockten die Stills von zwei auf vier auf und erhöhten die Produktionskapazitäten immens. 1993 kam es erneut zu einem Besitzerwechsel, Whyte & Mackay sollten sie von nun an heißen. Doch nur ein Jahr nach dieser Übernahme, wurde Tullibardine für ganze 10 Jahre komplett eingemottet.

2011 erwarb dann eine französische Wein und Spirituosen Gruppe Picard Vins & Spiritueux Tullibardine. Diese ist seit dem der aktuelle Inhaber. 2014 fanden dann Erweiterungen der Destille statt, sie kauften einen benachbarten Supermarkt, der zuvor insolvent gegangen war. Der ehemalige Supermarkt beherbergt heute ein Teil der Fasslagerung, sowie die Flaschenabfüllung.

Tullibardine ist eine der wenigen Destillen, die noch einen hauseigenen Böttcher beherbergen, dieser kümmert sich unter anderem um beschädigte Fässer die befüllt im Warehouse lagern. Diese werden bemerkenswerter Weise zum Teil im befüllten Zustand repariert.

Da das Mutterunternehmen ein Weingut ist, hat Tullibardine hervorragende Bezugsquellen schöner und qualitativ hochwertiger Fässer.

Tullibardine hat als Highland Destille den Ruf einen leichten, blumigen und malzigen New Make zu produzieren. In Kombination mit der Reifung in Weinfässern des eigenen Weingutes eine wirklich tolle Sache…