Tomintoul liegt in der Region Speyside und wurde nach der höchst gelegenen Ortschaft der schottischen Highlands benannt.
Tomintoul wurde 1964 von W & S Strong und Hay & MacLeod in Ballindalloch gegründet. 1973 wurde die Brennerei an White & Mackay verkauft, 1974 wurde die Destille um zwei Paar Brandblasen erweitert. Im Jahr 2000 wechselte dann erneut der Inhaber, der Schlüssel ging nun an die Angus Dundee Distillers.
Gebrannt wird in der Tomintoul Destille auf je zwei Wash Stills und zwei Spirit Stills.
Tomintoul produziert einen großen Teil für die Blend Industrie, jedoch bieten sie auch eine große Bandbreite an Single Malts an. Grundsätzlich hat Tomintoul den Ruf einen der leichtesten Speyside Malts zu produzieren.
Im jahr 1958 wurde mit dem Bau der Tormore Destillerie begonnen, sie liegt etwa einen Kilometer entfernt von dem Fluss Spey. Sie wurde von dem Architekten Arthur Richardson geplant und gilt als eine der eindrucksvollsten Destillerien des Landes, zudem ist sie die erste Destille die im 20. Jahrhundert errichtet wurde. Sie steht trotz ihres geringen Alters bereits unter Denkmalschutz. In der Umgebung der Brennerei wurden Arbeiterwohnungen im gleichen Stile angelegt. Auf dem Betriebsgelände befinden sich kunstvoll gestutzte Sträucher in Form von Brennblasen.
1972 verdoppelte man die Anzahl der brennblasen von vier auf acht. Die Destillerie wurde 1975 zunächst von Whitbread & Co und dann von Allied Distillers übernommen. Mit der Übernahme von Allied Domecq ging auch diese Destillerie 2005 in den Besitz von Pernod Ricard über.
Die größte menge des produzierten Whiskys wird für die Blend Industrie verwendet, man finden jedoch regelmäßig hauseigene Abfüllungen. Original sowie unabhängig abgefüllt.
Meine Meinung zum… The Refiners Tormore 8 Jahre Cognac Finish
Dieser Tormore ist eine unabhängige Abfüllung von Marco Mack, dem Kopf hinter: The Refiners (Feingeist). Er finishte diesen, 7 jährigen Ex Bourbon gelagerten Tormore, für 1 Jahr in einem 50 Liter Cognac Cask. Abgefüllt wurde er in Fassstärke mit rund 61,3 % Vol.
Diese Abfüllung erschien zur Eröffnung des neuen Feingeist Spirituosen Geschäftes in Mömbris, der Traum vom Spirituosen Geschäft beläuft sich auf 400 qm mit 3.000 unterschiedlichen Spirituosen. Marco und der allseits bekannte Pat Hock sind hier diejenigen welche die Stricke ziehen.
Leider ist diese Flasche unter normalen Umständen nicht mehr zu bekommen, durch Marcos Tipp fand ich jedoch jemanden, der mir ein Sample abfüllte. Vielen Dank an der Stelle an euch beide.
Nosing:
Zu Beginn strömen mir komplexe Dunkelfrüchte entgegen, dunkle Trauben, Rosinen und eingelegte Aprikosen. Nach der vom Alkohol getragenen Frucht kommt eine schöne Süße, die ich sofort mit heller Schokolade verbinde, dann macht mein Kopf etwas, was ich nicht mehr raus bekomme, sobald ich meine Nase in das Glas stecke. Mein Kopf kombiniert die Trauben und Rosinen mit der Schokolade, mein Gedanke dazu: diese kleinen mit Schokolade überzogenen Rosinen! Ich meine etwas Vanille neben der Schokoladensüße zu finden. Der Alkohol ist mit 61,3 % Vol. zu spüren, jedoch ist das nicht störend in der Nase. Etwas Wasser und Zeit öffnen ihn noch weiter.
Tasting:
Wenn man beim genießen bedenkt das der Whisky 8 Jahre im Ex Bourbon Fass lag und ein weiteres Jahr im Cognac Fass, ist es bewundernswert wie komplex so ein Whisky werden kann. Das Cognac Fass spielt hier massiv rein. Etwas Wasser tut ihm in jedem Fall gut, dann brizzelt der Alkohol nicht so sehr auf der Zunge. Aber wie soll es anders sein mit 61,3 % Vol. Beim Antritt ist die Frucht nicht mehr an erster Stelle, mir strömt als erstes Schokolade überzogenes Toffee entgegen, dann lässt sich auch die Frucht etwas blicken. Wieder diese Rosinen mit Schokolade… dann leitet so langsam etwas Herbheit den fruchtig-schokoladigen Abgang ein…
Abgang:
Der Abgang ist ewig… die Rosinen in Schokolade hinterlassen tiefe Fußspuren…
Fazit und Bewertung:
Mein erster Gedanke ist, leider ausverkauft 😦 so eine Flasche hätte wohl fast jeder Whisky Fan gerne im Regal stehen. Ganz toll lieber Marco, ich bin Fan von deinen Abfüllungen.
Mein Beitrag gibt lediglich meine unabhängige Meinung und meinen Eindruck wieder.
Gegründet wurde die Brennerei 1823 durch James Findlater, Donald Mackintosh und Alexander Gordon. Der Name Mortlach wird unterschiedlich gedeutet, neben den Übersetzungen „großer grüner Hügel“ oder „schüsselförmiges Tal“ wird er manchmal als „Massaker an den Wildgänsen“ übersetzt, wobei mit „Wildgänsen“ das dänische Heer gemeint ist, welches vom schottischen König Malcolm II. im Jahr 1010 in der Gegend um Dufftown geschlagen wurde.
Ursprünglich firmierte die Brennerei unter dem Namen Dufftown Distillery und gehörte eine Zeit lang John und James Grant von Glen Grant, später dann George Cowie, bevor sie über die Distillers Company Ltd. ( und die United Distillers schließlich zu Diageo kam, in deren Besitz sie heute noch ist.
Das Wasser der zur Region Speyside gehörenden Brennerei stammt aus Quellen in den Conval Hills.
Für schottische Whiskys unüblich wird bei Mortlach ein Teil des Whiskys in einem Dreifach-Destillationsverfahren gebrannt, wie man es sonst eher aus Irland kennt.
Der 12 Jährige Mortlach „The Wee Witchie“, benannt nach der kleinsten Brennblase der Destille, stellt den Einstieg in die Mortlach Core Range, dar.
Der 12 Jährige Mortlach wird in Ex-Sherry, sowie Ex-Bourbonfässer gereift.
Wenn man diese äußerst schwere und massive Flasche in den Händen hält, fällt beim studieren des Labels sofort folgendes auf: „2.81 Distilled“ was soll das sein und wie soll das funktionieren?
In Schottland ist grundsätzlich eine zweifache Destillation gängig, in Irland zum Beispiel, kennt man es das dreifach destilliert wird, aber jetzt so eine krumme Zahl?!
Laut Mortlach wird der New Make Spirit durch 6 unterschiedlich geformte Brennblasen geleitet, durch aufwendig konstruierte Rohrbiegungen mehrmals abgetrennt und letztlich rechnerisch 2.81-fach destilliert.
Dieses Verfahren soll einen sehr kräftigen, intensiven New Make Spirit hervorbringen, den sogenannten …
„Beast of Dufftown“
Nosing:
Nach dem man dem Mortlach 12 etwas Zeit gegeben hat, steigen einem im ersten Moment süße fruchtige Noten entgegen. Die Früchte gehen für mich etwas in die tropische Richtung. Pfirsich, Maracuja, Limette, gepaart mit Vanille und Honig. Eichenschub mit Toffeesüße und etwas Kaffee. Nach dem ersten Schluck kippen die tropischen Früchte etwas in „dunklere“ Früchte über. Aber alles im allem noch recht saftig und süß.
Tasting:
Er startet mit einem kräftig würzigen Antritt, ein süßes öliges Mundgefühl schließt sich an. Eine schöne Kombination aus herber Eiche gepaart mit fruchtiger süße. Toffee, Tabak, herb-süßer Waldhonig, Süßholz. Wer kennt diese Holzpolitur mit Orangenduft? genau das hab ich stellenweise auf der Zunge 🙂 abgefahren… Ein richtiges „Beast“ ist er wirklich nicht, muss er aber auch nicht sein, er gefällt mir so wie er ist ganz gut.
Abgang:
Mittellanger Abgang, Würze liegt auf der Zunge, Süßholz belegt etwas länger den Rachenraum.
Fazit und Bewertung:
Vom Grundsatz ein toller Whisky der alle Kriterien eines guten 12-Jährigen erfüllt. Dennoch ist er trotz der tollen Flasche und dem einmaligen Destillationsverfahren preislich überdimensioniert.
Schön, dass ich diese Flasche im Regal stehen habe, erneut kaufen werde ich sie zu diesem Preis jedoch nicht…
Mein Beitrag gibt lediglich meine unabhängige Meinung und meinen Eindruck wieder.
Die Destille die heute in aller Munde ist, wurde 1967 von Mackinlay McPherson Ltd. einem Tochterunternehmen der Scottish & Newcastle Breweries Ltd. gegründet.
1985 ging GlenAllachie wiederum in den Besitz von Invergordon Distillers über. 1987 wurde GlenAllachie geschlossen, sie produzierte zu dem Zeitpunkt schon längst keinen Spirit mehr.
1989 übernahm Pernod Ricard die Brennerei, diese verdoppelten die Anzahl der Brennblasen von zwei auf vier und steigerte die neu angelaufene Produktion immens.
2017 war es dann soweit, ein Konsortium rund um den Master Distiller Billy Walker, der schon GlenDronach zum legenden Status verhalf und Teilhaber der BenRiach Destille war, übernahmen schließlich GlenAllachie.
Bevor Billy Walker sich der Destille annahm produzierte sie hauptsächlich für die Blendindustrie. Seit Billy Walker die Finger im Spiel hat, sieht es jedoch ganz anders aus. Schon im Juli 2018 wurde eine neue Core Range vorgestellt, nun war GlenAllachie schlagartig mit einem 10, 12, 18 und 25 jährigen Single Malt am Markt. Die Core Range wird wird fortlaufend erweitert. Des weiteren erscheinen regelmäßig Special Releases mit sehr schönen Fass Finish Series oder Wood Finish Series.
GlenAllachie ist dafür bekannt, ein ausgesprochen gutes Fassmanagement zu haben und sehr experimentierfreudig zu sein. Ganz im Sinne der Whiskyliebhaber…